Urvater Dangun

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Der Legende nach errichtete der Halbgott Dangun vor mehr als 4000 Jahren das erste Reich der Koreaner: das „Land der Morgenstille“. Urvater Dangun steht für das koreanische Gefühl, dass alle zu einer großen, besonderen Familie gehören. In den „Erinnerungen an die drei Reiche“ steht zu lesen: „In alten Zeiten gab es Hwan-in, den himmlischen Herrscher, der hatte einen Sohn, Hwanung. Als dieser den Wunsch hatte, vom Himmel herab zu steigen und unter den Menschen zu leben, erkor der Vater den Taeback-Gipfel als günstigen Ort dafür .“ Mit angeblich 3.000 Gefolgsleuten stieg Hwanung vom Himmel auf die Erde herab und setzte sich unter einen Sandelholzbaum. Den Ort taufte er Sinsi, das bedeutet soviel wie „Stadt Gottes.“ Zusammen mit seinen Ministern gab Hwanung den Menschen Gesetze, Moral, Kultur, Medizin und Landwirtschaft.

Ein Tiger und ein Bär baten Hwanung darum, sie in Menschen zu verwandeln. Das tat er mittels Knoblauch und Beifuß (Gimchi). Er befahl ihnen, dies hundert Tage lang zu essen und während dieser Zeit das Sonnenlicht zu meiden. Der Tiger gab kurz darauf auf, während der Bär blieb und in eine Frau verwandelt wurde. Die Frau, ihr Name war Ung-nyeo (Bärenfrau), erwies sich als sehr dankbar, aber sie hatte keinen Mann und wurde traurig, weil sie keine Kinder hatte. Hwanung wurde von ihren Gebeten gerührt und nahm sie zur Frau. Ihr gemeinsamer Sohn hieß Dangun Wanggeom. Das passierte im Jahr 2333 v.C., dieses Datum kennt in Korea jedes Kind. Allerdings hieß der Staat damals noch nicht Korea. Der „König des Sandelholzes“ nannte sein Reich „Asadal“, das bedeutet Morgensonne.

Mit dem Fest Gaecheonjeol feiert Korea noch immer jedes Jahr die mythologische Gründung des Landes. In Südkorea ist das ein gesetzlicher Feiertag. Er erinnert an das Datum der legendären Gründung durch König Dangun am 3. Oktober im Jahr 2333 v. Chr. Der Name Gaecheonjeol bedeutet so viel wie „der Tag, an dem sich der Himmel öffnete“.

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