Marokko – Filmkulisse zwischen Meer und Atlas

Home » Marokko – Filmkulisse zwischen Meer und Atlas

Marokko, wie auch Tunesien und Algerien, ist Teil des Maghreb. Es wird gerne als das Tor zu Afrika, die Perle des Orients, bezeichnet. Man kann hier in die Welt Nordafrikas eintauchen, bunte Märkte besuchen, frischen Minztee kosten und sich in der kulturellen Vielfalt des Landes verlieren. Von den Weiten der Wüste über schneebedeckte Berge und fruchtbaren Küstenstreifen bis zu den feinen Sandstränden, hat Marokko alles im Angebot.

MAROKKO ALS KULISSE

Jeder der gerne ins Kino geht, kennt Marokko besser als er glaubt. Das Land diente häufig als Filmkulisse. Früher war Marokko besonders für Bibel- und Historienfilme beliebt aber das hat sich geändert, viele Produktionen haben die Landschaft des maghrebinischen Staates als Hintergrund genutzt. Auch Marokkanische Filme werden im Land gedreht, es gibt Filmstudios bei Quarzazate, allerdings sind diese Filme international eher weniger bekannt. Die bekanntesten Drehorte In Marokko sind Quarzazate und Ait Ben Haddou. Martin Scorsese drehte hier “Kundun”, 1999 entstand “Die Mumie” vor der Kulisse der ehemaligen Kasbah und spätestens seit “Gladiator” im Jahr 2000 ist Ait-Ben-Haddou als Drehort richtig bekannt.

Die Stadt Ouarzazate liegt 200 km südöstlich von Marrakesch. Hier befinden sich die Atlas Corporation Studios sowie die CLA Studios. Die Filmstudios haben eine lange Tradition. Alfred Hitchcocks „Der Mann der zu viel wusste“ und David Leans „Lawrence von Arabien“ sind schon hier gedreht worden. Ridley Scott machte hier Aufnahmen für „Gladiator“ und dem Film „Königreich der Himmel“. Franco Zeffirelli, drehte 1977 im Atlasgebirge das Bibel-Epos „Jesus von Nazareth“ und von 1993 bis 2001 entstand in Marokko die dreizehnteilige TV-Serie „Die Bibel“, ganz Quarzazate und Ait Ben Haddou war damals auf den Beinen, die Marokkaner arbeiten gerne als Statisten, das bringt Geld und macht Spaß.

Casablanca wurde nie in Casablanca gedreht

Ausgerechnet der Film, der die größte Küstenstadt Marokkos so berühmt gemacht hat, wurde nie im Land gedreht. Michael Curtiz hat Casablanca 1942 als einen Mix aus Melodrama, Abenteuerfilm und Krimi, in den USA gedreht. Der Film entstand unter dem Eindruck des Zweiten Weltkriegs und enthält eine starke politische Komponente durch den Einsatz Hollywoods gegen das nationalsozialistische Deutschland. Der Film wurde während des 2.Weltkrieges gedreht. Er ist eine Studioproduktion mit wenigen Außenaufnahmen. Ricks Café zum Beispiel war dem Hotel El Minzah in Tanger nachempfunden und kostete als Kulisse 9200 Dollar. Manche der Kulissen, etwa der Pariser Bahnhof, stammten aus alten Warner-Bros.-Produktionen. Man hatte wenig Budget und wenig Möglichkeiten aufgrund des Krieges.

RICK‘S CAFE

Rick’s Cafe gibt es seit 2004, es ist ein Restaurant mit Bar in Casablanca, eine freie Nachbildung des gleichnamigen Schauplatzes aus dem Film Casablanca mit Ingrid Bergman und Humphrey Bogart. Im Film befand sich der Drehort Rick’s Café in einem Studio in Hollywood. Ein Besuch des realen Cafés ist bei Touristen, insbesondere bei Amerikanern, sowie bei Expatriates sehr beliebt. Laut Wikipedia ist Kathy Kriger die Gründerin. Sie entwickelte die Idee, den fiktiven Ort Rick’s Café in Casablanca Realität werden zu lassen. Zuvor war sie Handelsattaché an der US-amerikanischen Botschaft in Marokko gewesen. Wegen des vom US-Präsidenten George W. Bush ausgerufenen „Kriegs gegen Terror“ nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 verließ sie den diplomatischen Dienst. Zur Finanzierung des Projekts gewann sie mehrere Investoren. Im Arrondissement Sidi Belyout fand sie unweit vom Hafen ein geeignetes Altstadtgebäude, das sie nach Plänen des amerikanischen Architekten und Designers Bill Willis umbauen ließ. Kathy Kriger behauptete, sie habe sich den Film 200 x angesehen, damit auch jedes Detail passe. Das Café wurde am 1. März 2004 eröffnet. Eigentümer ist die Kapitalgesellschaft The Usual Suspects S.A., das bezieht sich auf ein Zitat aus dem Film – „Verhaften Sie die üblichen Verdächtigen!“. (Quelle Wikipedia)

Kommentar verfassen

Nach oben scrollen